BRK: Sorge wegen fehlender Schutzausrüstung und Lage in den Pflegeheimen

MdB Daniela Ludwig im Gespräch mit dem Krisenstab des Roten Kreuzes

Rosenheim. 21.04.2020 – Die Situation in den Alten- und Pflegeheimen, eine mangelhafte Ausrüstung an Schutzbekleidung und fehlende Pflegekräfte – diese Sorgen treiben den Kreisverband Rosenheim des Bayerischen Roten Kreuzes in der Corona-Krise derzeit um. „Bei der Schutzbekleidung und den Pflegekräften ist die Situation angespannt und unbefriedigend“, berichtete BRK-Kreisgeschäftsführer Martin Schmidt der Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordneten Daniela Ludwig bei einem Gespräch unter Schutzvorkehrungen in der BRK-Geschäftsstelle. „Wir helfen mit unseren Einsatzkräften so gut es geht in Alten- und Pflegeheimen aus. Aber wir können das nicht auf Dauer leisten.“ Während sich die Lage bei Mundschutzmasken entspannt, gibt es zu wenig Kittel und Schutzanzüge für die Einsatzkräfte. „Wir kaufen alles, was wir bekommen können. Mit der letzten Lieferung konnten wir nur sieben Prozent des Bedarfs abdecken. Wir appellieren dringend an die Politik, hier für mehr Material zu sorgen.“

Daniela Ludwig arbeitet als Drogenbeauftragte des Bundes in Berlin Tür an Tür mit dem Krisenstab des Bundesgesundheitsministeriums. „Ich werde hier noch einmal nachhaken. Aber ich kann sagen: Der Bund arbeitet intensiv an der Ausstattung von Schutzkleidung im Gesundheitswesen.“  Mit einem großen finanziellen und personellen Aufwand hat das BRK einen 17-köpfigen Krisenstab eingerichtet. „Wir haben einen digitalen Krisenstab im Home-Office, der täglich von 8 bis 20 Uhr arbeitet, und rund um die Uhr erreichbar ist“, berichtete Verwaltungsleiter Marco Laner. „Darauf sind wir stolz, und es funktioniert auch sehr gut.“ Der Krisenstab organisiert die Einsätze des BRK und die Hilfe vor Ort. Was das BRK hart trifft: „Wir mussten einige Leistungen vorläufig einstellen. So etwa die Besuchsdienste zu Hause oder in den Heimen, den offenen Betrieb im Jugendzentrum Bad Aibling oder unsere Breitenausbildung. Jährlich nehmen über 10.000 Menschen an unseren Kursen teil.“ Auch das Notfalltraining für die Praxen oder Kurse an Schulen gibt es derzeit nicht, die beliebten Kleiderläden sind auch geschlossen.

Worauf das BRK besonders stolz ist: Es hat einen Stufenplan mit einer Online-Schulung zur Pandemie für Pflegekräfte entwickelt, der allen Einrichtungen zur Verfügung gestellt wurde. Die Situation in den Heimen macht den Verantwortlichen des BRK große Sorgen. Corona-Fälle könnten noch zunehmen, das Personal ist knapp und derzeit überlastet. „Wir hatten 77 Kräfte in Alten- und Pflegeheimen im Einsatz, und helfen aus, wo es geht“, sagte der Stellvertretende BRK-Kreisgeschäftsführer Stefan Müller. Allein beim Großeinsatz im Altenheim St. Lukas in Bad Feilnbach waren 36 Einsatzkräfte des BKR vor Ort. Über den Pflegepool Bayern hatten sich für Stadt und Landkreis Rosenheim 49 Pflegekräfte gemeldet, die eingesetzt werden könnten. Lediglich zwei davon konnten ihre Arbeit bisher antreten. „Es gibt leider viel Bürokratie, das dauert zu lange. Bis die alle kommen, überrennt uns die Situation“, so Stefan Müller.

Die Corona-Krise belastet das Rote Kreuz auch finanziell. „Wir machen 140.000 Euro Defizit im Monat“, erklärte Kreisgeschäftsführer Martin Schmidt. „Wir hoffen jetzt, dass die Verantwortlichen in der Region unsere Leistungen nicht vergessen, wenn es darauf ankommt.“ Konkret hat das BRK für die nächste Kreistagssitzung im Mai einen Antrag auf Zuschüsse, etwa für Mieten, gestellt. Daniela Ludwig ist selbst Kreisrätin und wird sich im Kreistag für eine Zustimmung einsetzen. „Wir sind dem BRK und allen Einsatzkräften zu großem Dank verpflichtet. Ich bin mir sicher, dass das meine Kollegen im Kreistag genauso sehen. Ich selbst werde mich auch auf Landes- und Bundesebene dafür einsetzen, dass das BRK die größtmögliche Unterstützung bekommt, damit wir die Corona-Krise weiter gut bewältigen. Jedem einzelnen – egal ob im Hauptamt oder im Ehrenamt – möchte ich persönlich für das große Engagement bedanken.“


Bildhinweis: MdB Ludwig (Mitte) beim BRK-Krisenstab

MdB Daniela Ludwig: Historischer Schutzschirm für Wirtschaft und Krankenhäuser

Kliniken in der Region für Corona-Krise gut gerüstet

Die Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordnete und Drogenbeauftragte Daniela Ludwig hat an die Bevölkerung in Stadt und Landkreis Rosenheim appelliert, die Ausgangsbeschränkungen zu beachten und damit ihren Anteil zur Bewältigung der Corona-Krise beizutragen. „Die Corona-Krise ist nur mit einem nationalen Kraftakt zu meistern“, so die heimische Wahlkreisabgeordnete. „Ich danke allen, die derzeit Übermenschliches leisten, um die Krankenversorgung und die Grundversorgung der Bevölkerung sicherzustellen.“

Die Krankenhäuser in Stadt und Landkreis Rosenheim sieht Ludwig für die Corona-Krise gerüstet. „Ich habe volles Vertrauen in die RoMed Kliniken und alle anderen Krankenhausträger in der Region. Sie bereiten sich sorgfältig und verantwortungsbewusst auf die kommenden Wochen vor.“ Daniela Ludwig unterstützt den Appell der bayerischen Gesundheitsministerin Melanie Huml an derzeit nicht im Beruf tätige Pflegekräfte, im Kampf gegen die Corona-Pandemie mitzuwirken.

„Da wir derzeit nicht absehen können, wie sich die Situation weiter entwickelt, wäre es großartig, wenn sich Pflegefachkräfte, Pflegehilfskräfte, medizinisch-technische Assistenten und Medizinische Fachangestellte melden würden.“ Mit der Vereinigung der Pflegenden in Bayern wurde dafür die Internetseite www.pflegepool-bayern.de eingerichtet. Auch das RoMed-Klinikum Rosenheim bittet Menschen aus dem medizinischen Bereich um Unterstützung. „Es kommt auf jeden in unserer Gesellschaft an, sich in diesen Zeiten solidarisch zu zeigen. Ich bedanke mich bei allen, die sich engagieren und damit ein persönliches Zeichen der Solidarität setzen“, so die Abgeordnete.

Der Bundestag hat heute ein Hilfspaket in Höhe von 600 Milliarden Euro verabschiedet. Darin enthalten sind Staatsgarantieren in Höhe von 400 Milliarden Euro für die Verbindlichkeiten von Unternehmen, 100 Milliarden Euro für direkte Unternehmensbeteiligungen und 100 Milliarden Euro für Kredite der KfW. Für Soloselbstständige wird es Liquiditätshilfen im Umfang von 50 Milliarden Euro geben. „Das ist eine nie dagewesene Maßnahme. Sie wurde möglich, weil wir in den vergangenen Jahren auf einen soliden Staatshaushalt geachtet haben. Bund und Freistaat werden unseren Unternehmen und Freiberuflern mit umfangreichen Liquiditätshilfen in dieser schwierigen Zeit zur Seite stehen. Wir lassen die Wirtschaft nicht im Stich“, so Ludwig abschließend.

Politik braucht klare Worte, Mut und Visionen

Unions-Mittelstandsexperte Carsten Linnemann in Raubling

Raubling, Lkrs Rosenheim – Politik braucht keine mehrseitigen Wahlprogramme. Es reichen zehn Sätze mit einer eindeutigen Haltung, die mit Mut und Visionen die Herausforderungen in Deutschland angeht – gerade in der Wirtschaftspolitik. Das war die unmissverständliche Botschaft von Carsten Linnemann, dem stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion beim „Treffpunkt Fraktion“ in Raubling. „Die Union braucht einen Plan. Die Volksparteien haben es verlernt, Klartext zu reden“, sagte Linnemann vor rund 180 Gästen im Show-Room der Mercedes-Benz AVG Auto-Vertrieb-GmbH selbstkritisch. In seinem Impulsreferat zur Zukunft der Sozialen Marktwirtschaft und in der anschließenden Diskussion wurde der Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion seinem Ruf als Verfechter klarer Aussagen gerecht. „Carsten Linnemann nimmt kein Blatt vor dem Mund, er ist einer der Shitstorms aushält, er weiß, was die Wirtschaft und besonders der Mittelstand in Deutschland brauchen“, erklärte die CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig in ihrer Begrüßung.

Die Besucher wurden nicht enttäuscht. Linnemann will die Union mutiger und mit klarer Kante bei allen Themen sehen. „Wir haben den Fehler gemacht, uns zu stark auf das Argument Angela Merkel zu konzentrieren. Darauf haben wir uns ausgeruht. Wir müssen jetzt wieder dazu kommen, dass jeder weiß, wofür die Union steht.“

Die Große Koalition müsse in der verbleibenden Zeit bis zur nächsten Bundestagswahl drei Herausforderungen meistern. „Erstens: Wir haben noch Altlasten, die nicht abgearbeitet sind. Dazu gehören die Energiewende, die wir nicht im Griff haben, dann die Eurokrise und das Flüchtlingsthema, das nicht gelöst ist.“ Das Problem der Integration werde in Deutschland massiv unterschätzt. Zweite Herausforderung sei die zunehmende Polarisierung der Gesellschaft. „Es gibt eine Schwarz-Weiß-Malerei bei allen Themen. Wir müssen mit Shitstorms leben, das ist ein absolutes Kernproblem unserer Gesellschaft.“ Als dritte, wichtige Herausforderung nannte Linnemann die Wirtschaft. „Unter den Top 100-Unternehmen weltweit ist gerade mal ein deutsches Unternehmen. Wir leiden unter einem Fachkräftemangel und schaffen es bis heute nicht, die Steuerzahler zu entlasten.“ Eine Entlastung des Mittelstandes, der das Rückgrat der Wirtschaft sei, würde 10 bis 15 Milliarden Euro kosten. „Darauf müssen wir uns konzentrieren, das müssen wir schaffen.“

Die Steuerpolitik und eine unerträgliche Belastung der Unternehmen mit einer ausufernden Bürokratie waren auch Themen in der anschließenden lebhaften Diskussion mit den Besuchern. Unternehmer Markus Dettendorfer stellte die Frage, wie man einen Betriebsnachfolger finden solle, wenn Firmen mit überbordenden Vorschriften und Auflagen belastet seien. Unternehmer Andreas Duschl sprach von einer Planwirtschaft, die an die Stelle der Sozialen Marktwirtschaft getreten sei. Das betreffe insbesondere die Energiepolitik. Dezernent Thomas Bugl von der Stadt Rosenheim bemängelte, die Bundesregierung versäume es nach wie vor, in der Wohnungsbaupolitik Eigentum zu fördern. „Mit einer Eigentumsquote von 14 Prozent liegt Deutschland weit hinten.“ Einige Landwirte ermahnten Linnemann, das Problem der Bauern ernst zu nehmen. Sie ständen zu Unrecht gerade beim Thema Klimawandel als Buhmänner da.

Sebastian Lechner vom Landesverband Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen forderte Unterstützung für das Transportgewerbe im Kampf gegen die Maßnahmen des Landes Tirol. Blockabfertigung und eine Ausweitung von Fahrverboten gefährdeten die Existenz der bayerischen Unternehmen. Hier sagte Daniela Ludwig den Unternehmern ihre Unterstützung zu. „Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und ich haben alle Probleme und Tiroler Maßnahmen aufgelistet und an Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen übergeben. Sie will das genau prüfen. Für uns ist es die einzige Chance, das Thema auf europäische Ebene zu heben.“

„Goldene Rampe“ für gelebte Inklusion

Auszeichnung für Private Schulen Oberaudorf-Inntal

Oberaudorf – Dieser Tag war ein Grund zur Freude und zum Stolz: Der Arbeitskreis Inklusion für Stadt und Landkreis Rosenheim hat die Privaten Schulen Oberaudorf-Inntal mit der „Goldenen Rampe“ ausgezeichnet. Ein Preis, den der Arbeitskreis seit 19 Jahren verleiht. Gewürdigt wird damit das besondere Engagement im Bereich der Inklusion von Menschen mit Behinderung. 160 Gäste feierten mit – ein Beleg dafür, wie tief die Schule in der Region verwurzelt ist. „Das ist nicht nur irgendeine Auszeichnung“, freute sich die Schirmherrin und Mit-Initiatorin der Schule, die Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig. „Das ist eine Auszeichnung für eine vorbildliche Inklusion, für ein gelebtes Miteinander von Kindern mit und ohne Behinderung, für eine Schule, die ihresgleichen sucht und eine bedeutsame Aufgabe in unserer Gesellschaft erfüllt.“

Ludwig bedankte sich bei der Schulleitung, den Eltern und allen Unterstützern für dieses herausragende Inklusionsprojekt im Landkreis Rosenheim. „Zur tiefen Dankbarkeit sind wir der Gemeinde Oberaudorf verpflichtet, die das Gebäude zur Verfügung gestellt hat.“ Die heimische Wahlkreisabgeordnete rief dazu aus, die Inklusion noch stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. „Wir haben als Gesellschaft die Verpflichtung, über die Verschiedenheit der Menschen zu reden, und Menschen mit Handicap in die Mitte unserer Gesellschaft zu holen.“

Ihr Motto „Bildung, Bewegung, Begegnung“ lebe die Schule jeden Tag, sagte der Vorsitzende des Arbeitskreises Inklusion Hans Loy. „Deshalb sind die Privaten Schulen Oberaudorf-Inntal auch ein würdiger Preisträger.“
81 Kinder besuchen den Unterricht in den Privaten Schulen Oberaudorf-Inntal. Ein Drittel davon lebt mit einem Handicap, zehn Schülerinnen und Schüler sind mehrfach behindert. Geschäftsführerin Bettina Brühl hob in ihrer beeindruckenden Rede die große Bedeutung der Inklusion gerade für diese Kinder hervor. „Mir scheint, es gibt eine stillschweigende Übereinstimmung in unserer Gesellschaft, dass Inklusion für diese Kinder nichts nützt. Das macht uns wütend. Gerade deshalb haben wir sie in unserer Schule.“ Inklusion bedeute nicht einfach nur, Kinder mit

Behinderung in den Unterricht zu integrieren. „Inklusion heißt Offenheit für jeden, der anders ist. Sie bedeutet: Wir passen uns an die Bedürfnisse an die Kinder an, die zu uns kommen. Wir ändern uns ständig. Unser Ziel bleibt aber stets dasselbe: allen Menschen Wertschätzung entgegen zu bringen, und niemanden auszuschließen.“ Die täglich gelebte Inklusion an den Privaten Schulen Oberaudorf- Inntal wurde auch bei der Feier deutlich. Beim gemeinsamen Singen der Kinder, bei einem interaktiven Spiel zu diesem Thema, bei dem die Gäste ihre Gedanken zur Inklusion zusammenfassten. Eine würdige Feier – für einen würdigen Preisträger.